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19.04.2013

Nationaler Pestizid-Aktionsplan verabschiedet

Diese Tage hat das Bundeskabinett den Nationalen Pestizid-Aktionsplan (NAP) der Bundesregierung beschlossen. Damit geht ein langer Prozess zu Ende, der vor allem gezeigt hat: Ohne einen grundlegenden ökologischen Umbau der Landwirtschaft wird der Aktionsplan zur Reduktion der Pestizid-Risiken, -Auswirkungen und -Abhängigkeiten sein Ziel verfehlen.

Der NAP hat das Ziel, die negativen Auswirkungen der Verwendung von Pestiziden auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu verringern und Methoden und Verfahren zu fördern, um die vorherrschende immense Abhängigkeit von der Verwendung von Pestiziden zu verringern. Aus Sicht des Pestizid Aktions-Netzwerkes e.V. (PAN Germany), das den NAP-Prozess viele Jahre kritisch begleitete, ist nicht zu erkennen, dass der heute vom Kabinett beschlossene Plan die richtigen Prioritäten setzt, um diese Ziele zu erreichen.

Der NAP stellt einleitend zu Recht fest, dass es trotz sachkundiger Anwendung von Pestiziden zu Schäden an Bienen und Wirbeltieren kommt, Rückstandshöchstgehalte für Pestizidwirkstoffe in Lebensmitteln überschritten werden und Pestizide unsere Gewässer belasten. Doch scheinen diese Schäden und Belastungen nicht ernst genommen zu werden. So wurde zwar, wie von PAN eingefordert, das Globalziel, die Risiken durch die Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel für den Naturhaushalt um 30% zu verringern, wieder aufgenommen. Doch gleichzeitig wurde der Bezugszeitraum für dieses Ziel möglichst weit in die Vergangenheit gelegt. "So kann man zwar eine zügige Reduktion der Pestizid-Risiken auf dem Papier errechnen, aber was wir brauchen, ist eine reale Entlastung von Mensch und Natur", so Carina Weber, Geschäftsführerin von PAN Germany.

Kontakt:
Susan Haffmans
Tel. 040-399191025
E-Mail: susan.haffmans(at)pan-germany.org

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