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16.07.2017

El Salvador verbietet Bergbau

Der Abbau von Metallrohstoffen ist energetisch, ökologisch, und gesundheitlich eine höchst bedenkliche Sache:

Landschaften werden verwüstet, die Luft verpestet, Gewässer vergiftet und Menschen von den meist westlichen Bergbaufirmen ausgebeutet oder auch vertreiben, um Platz für den Minenbetrieb zu machen. Gold beispielsweise wird aus untertage gesprengten Gesteinsbrocken mit  großen Mengen an Zyanid- und Quecksilberlaugen herausgewaschen (1 t pro Goldmine). Der Goldertrag pro 1.000 kg Gestein liegt zwischen 1 - maximal 10 Gramm. Die Laugenlbecken sind oft schadhaft und entlassen die Gifte in Boden und Gewässer. Die Beseitigung von Unreinheiten im Gold ist nur in großer Hitze möglich. Umwelt- und Menschenrechts-Aktivist*innen sprechen in diesem Zusammenahng auch von "Mad Mining" (etwa: Wahnsinn Rohstoffabbau).

Nach zähen Tauziehen hat nun das Parlament in El Salvador einstimmig ein Gesetz zum Verbot von Bergbau im Land verabschiedet. Die Begründung: Metallabbau im Tage- und Untertagebau geht mit starken Umweltrisiken für Gewässer, Boden, Wälder und Menschen einher.

Dieser Entscheidung ging ein zehnjähriger Kampf zwischen kanadischer Bergbauindustrie, Verwaltung und Umwelt- und Menschenrechts-Organisationen voraus  – fünf Umweltaktivist*innen verloren dabei ihr Leben.

Und wenn das nun alle Länder ein Anti-Bergbau-Gesetz verabschieden würden, die Metall- und Mineralvorkommen haben? Dann müssen und können wir auch mit weniger auskommen und unseren Bedarf an Gold, Silber, Kupfer  etc. für Schmuck, Elektronik, Zahnmedizin usw. mit Recycling oder unbedenklichen Alternativen decken.

Hintergründe zum Gesetz und mehr finden Sie >> hier.

Chris Baudy

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