Klimaportal der Lokalen Agenda 21 im Raum Harburg

Sitemap Kontakt Impressum/Datenschutz
Startseite » Aktuelles » Achtung, Krötenwanderung
18.02.2020

Achtung, Krötenwanderung

Das Auto öfter mal stehenlassen und auch im Garten Vorkehrungen treffen.

Es ist wieder soweit: Die feucht-warme Witterung lässt bereits Kröten, Frösche und Molche auf Wanderschaft zu ihren Laichgebieten gehen. Der BUND empfiehlt, zu ihrem Schutz das Auto möglichst oft stehen zu lassen und andere Reisemöglichkeiten zu nutzen. Bei unvermeidlichen Autofahrten bitte Nebenstrecken und bekannte Brennpunkte (s.u.) vermeiden sowie langsam und umsichtig fahren. Auch Radfahrende sollten Umsicht walten lassen! Auch im Garten können Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Alle Amphibien stehen auf der "Roten Liste gefährdeter Arten".

Im Einzelnen

Angesichts der feucht-warmen Witterung und der damit einsetzenden „Krötenwanderung“ ruft der BUND dazu auf, abends möglichst nicht mit dem Auto loszufahren. Molche, Kröten und Frösche verlassen jetzt in hoher Zahl ihre Winterquartiere, um in ihre Laichgebiete zu wandern.

Dabei überqueren die Tiere Wege und Straßen und werden zu Tausenden überfahren. Alle in Hamburg vorkommenden Amphibien unterliegen dem besonderen Artenschutz und viele stehen auf der „Roten Liste der gefährdeten Arten“.

„In den nächsten Tagen und Wochen sollten wir Autofahrten am Abend auf das absolut Notwendige reduzieren, das Fahrrad nutzen oder gleich zu Hause bleiben. Jeder Fernsehabend ist zurzeit besser, als mit dem Auto loszuziehen. Bei einer einzelnen Fahrt kommen oft zig Amphibien buchstäblich unter die Räder“, warnt Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Wenn Autofahrten nicht zu vermeiden sind, empfiehlt der BUND, Nebenstrecken zu meiden, sehr umsichtig und langsam zu fahren und bekannte Brennpunkte (s. beiliegende Liste) ganz zu meiden. Da die Temperaturen in den nächsten Tagen wieder leicht absinken, kann die Wanderung sich über mehrere Wochen verteilen, so der BUND.

Der BUND ruft auch explizit dazu auf, Kröten anzufassen und sie in deren Laufrichtung über die Straße tragen, um sie damit in Sicherheit zu bringen. Natürlich dürfe die eigene Sicherheit auf der Straße damit nicht gefährdet werden.

Auf dem eigenen Grundstück rät der BUND dazu, „Amphibienfallen“ wie etwa Lichtschächte und Halterungen für Wäschespinnen abzudecken. Kellerabgänge müssten täglich kontrolliert werden, um eventuell dort gefangene Amphibien zu befreien.

Bekannte Brennpunkte der Amphibienwanderung in den letzten Jahren in Hamburg, nach Stadtteilen in alphabetischer Reihenfolge geordnet (Harburger Gebiete sind hervorgehoben):  
 
Bergstedt: Hamararakoppel

Billwerder-Moorfleet: nördl. Bahngraben zwischen Mittlerer und Unterer Landweg

Blankenese: Mühlenberger Weg

Burgwedel: Grothwisch Duvenstedt: Wiemerskamper Weg  

Eißendorf: Vahrendorfer Stadtweg

Finkenwerder: Kirchenaußendeichsweg und Westerdeich höhe Wiet

Francop: Neuenfelder Weg

Harburg: Großmoordamm, Neuländer Elbdeich, südlicher Abschnitt des Falkenbergwegs und angrenzendes Straßennetz bis zum Heidblick

Kirchwerder: Fersenweg, Marschenbahndamm

Lemsahl: Eichelhäherkamp

Marmstorf: Vahrendorfer Stadtweg

Neuenfelde: Nincoper Moorweg

Neugraben: Falkenbergsweg (insb. Buskehre)

Neuland: Neuländer Elbdeich Niendorf: Bayenweg, Rahweg

Reitbrook: Vorderdeich

Rissen: Zufahrt zum Parkplatz im Waldpark Marienhöhe

Sasel: Bekwisch (temporäre Sperrung)  

Stellingen-Langenfelde: "Am Ziegelteich" und Försterweg auf Höhe der S-Bahnbrücke; für Autos i.d.R. zugelassene Wege in den KGVs Sandkuhle und Besthöhe am Försterweg  

Tatenberg: Tatenberger Deich und Marschenbahndamm

Volksdorf: Waldweg und Saseler Weg (Bereich Volksdorfer Teichwiesen)

Wittenbergen: Wittenbergener Weg, Rissener Ufer, Falkensteiner Ufer 

Seite drucken