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31.01.2017

1500 neue städtische Unterkünfte für Obdachlose

Hamburg plant einen massiven Ausbau der Unterkunftsplätze für Wohnungslose. „Endlich tut sich etwas für die Wohnungslosen“, sagt Hinz&Kunzt-Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer. „Das Ziel muss jetzt sein, dass die Obdachlosen aus dem Winternotprogramm nicht wieder auf die Straße müssen, sondern gleich in eine Unterkunft ziehen können. Und dass die Menschen, die draußen Platte machen, bald ein Dach über dem Kopf haben.“

Zu den bestehenden 3319 Plätzen für Obdachlose sollen im Laufe des Jahres 1500 hinzukommen, kündigte der Senat an. „Es war längst überfällig, dass etwas passiert“, sagt Karrenbauer. Im Vorjahr waren es nur 411 neue Plätze – obwohl der Bedarf viel größer ist. Die Wohlfahrtsverbände schätzen, dass das in Hamburg 2000 Menschen auf der Straße leben.

Bislang ist ein Platz in einer Unterkunft keine Selbstverständlichkeit - auch wenn man darauf einen Rechtsanspruch hat. Bei den zuständigen Fachstellen für Wohnungsnotfälle gibt es lange Wartelisten. Dabei ist die Situation drängend: Schließlich ist Obdachlosigkeit deutlich lebensverkürzend, wie eine Hamburger Studie nachwies. In diesem Winter sind schon drei Obdachlose auf der Straße gestorben. „Die meisten Obdachlosen sind gesundheitlich so angeschlagen, dass ihnen die Nässe und Kälte extrem zusetzt“, so Karrenbauer. Dazu müssten die Temperaturen nicht einmal unter Null liegen.

Stephan Karrenbauer
Hinz&Kunzt.

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